Die Kimberleys Teil4

Tag 19 – 3. Juli: Windjana Gorge – Broome

Nach mehr als 7.000 Kilometern Piste endet die Gibb River Road. Christian wäre lieber noch geblieben, aber wir wollen noch Richtung Cape Leveque.. Aber klar ist auch: Wir werden wieder ins Outback fahren!

Wir nehmen einen der deutschen Packpacker mit, damit er nicht am nächsten Tag nachts um 4 Uhr von Fitzroy Crossing nach Broome mit dem Bus fahren muss. Zu dritt ist es allerdings ziemlich eng. In Broome angekommen, spendiert er uns eine Flasche Wein. Wir reservieren einen der letzten Stellplätze, der Campingplatz am Cable Beach ist quasi ausgebucht. Wir gehen wieder in die Sandbar am Stand zum Lunch essen und dann endlich an den Strand.

Sunset am Gantheaume Point. Schön, wie die Felsen rot strahlen. Sandra ist flau im Magen. Abends nach dem Essen in der Sandbar (bei Sandra nur Suppe) kommt hohes Fieber hinzu. Ein Anruf beim ADAC Notarzt bringt keine Diagnose.

Tag 20 – 4. Juli: Broome

Sandra geht es noch schlechter. Nach dem Frühstück geht’s zum Arzt. Wir fahren ins Krankenhaus. Keine zufrieden stellende Diagnose: ein Virus? Sie bekommt eine In-fusion. Christian erfährt, dass sich seine Wunden am Arm nach dem Sturz an den Mitchell Falls entzündet haben: Badeverbot. Mühselig suchen wir ein Hotel und bekommen nur noch ein teures Drei-Zimmer-Apartment. Selbst im teuer-luxuriösen Cable Beach Club ist nichts frei. Statt zwei Tagen Middle Lagoon zum Baden bleiben wir in Broome. Der Rest des Tages geht für Einkaufen und Auto ausräumen und putzen drauf. Sandra liegt derweil im Bett. Abends Essen in der Sandbar am Strand – Suppe für Sandra, Fisch für Christian.

Tag 21 – 5. Juli: Broome

Sandra geht es immer noch nicht besser. Christian fährt allein zum Strand, zum Hafen und zum japanischen Friedhof. Außerdem Besuch beim Outdoor-Ausrüster für künftige Touren. Mittags gemeinsamer Lunch, nachmittags Ausrüstung wieder einpacken. Christian überlegt kurzzeitig, am nächsten Tag allein Richtung Cape Leveque zu fahren. Abendessen für Christian im Cable Beach Club (Steaks) und Mitnahme der Cocktailkarte.

Tag 22 – 6. Juli: Broome

Erneut Besuch im Krankenhaus da Sandra absolut nichts mehr bei sich behalten kann. Um Wartezeit zu überbrücken, kurzer Besuch am Strand. Diagnose bei ihr: Magen-Darm-Virus; Diagnose bei Christian: Verdacht auf gebrochenen Zeh. Sandra kommt erneut an den Tropf. Christian fährt derweil ins Internet-Cafe und zum Shopping. Abends wieder in die Sandbar (Christian allein).

Tag 23 – 7. Juli: Broome – Perth

Checkout im Hotel. Sandra geht es langsam besser. Relaxen am Strand, Frühstück und Lunch in der Sandbar. Shopping: Sandra findet ein Bild, endlich. Nachmittags Abgabe unseres Bushcamper. Bis auf Verweis auf ungereinigten Grill problemlos. Shopping. Unser Lieblingslokal in der Stadt (Aarli Bar) hat geschlossen, mit dem Taxi zum Cable Beach, gerade rechzeitig zum Sunset. Zum wirklich letzten Mal in die Sandbar. Der gleiche Taxifahrer holt uns wieder ab und fährt uns zum Airport. Er schwärmt vom Cape Leveque, er hat die Lodge mit aufgebaut und einige Jahre dort gelebt.

Stress am Check-In: Wir haben zuviel Gepäck. Erstaunlicherweise belässt es die Billig-Airline Blue Virgin mit einer Ermahnung. Beim Security-Check werden wir zusätzlich auf Sprengstoff untersucht. Der Wartebereich ist open-air, wir sehen auf den Bildschirmen die schrecklichen Bilder von den Attentaten von London. Anschließend filmt Christian den Airport – und den Sicherheitsbereich und wird kurzfristig festgehalten. Ruhiger Rückflug bis auf die Landung: Man hat den Eindruck, der Pilot hat sich verflogen, so wie er über Perth kurvt. Mit dem Taxi ins Mercure-Hotel, Ankunft um Mitternacht. Wir hatten es nur gebucht, weil die Zimmer größer als im IBIS sind und weil es näher (zum nicht mehr existierenden) Black Swan River Cafe ist. Große Überraschung: Dank Modernisierung ist es jetzt ein Designer Hotel. Wir werden wieder kommen.

Tag 24 – 8. Juli: Perth – Singapore – Frankfurt

Heute geht es zurück nach Deutschland: Nach dem Frühstück bei Dôme im London Court (Christian: Rühreier und Obstsalat, Sandra Toast und etwas Ei) gehen wir shoppen. Vollbepackt kehren wir ins Hotel zurück: Kochbuch (Bills Food), ein Outback-Reiseführer, ein Puzzle (Hema Australien-Karte), T-Shirt für Frank, ein Wombat, eine Australien-Fahne, ein Bild für Christians Büro, zwei T-Shirts…

Unser Taxifahrer zum Flughafen hat als Iraner Maschinenbau in München studiert, ist mit seiner deutschen Frau nach Perth ausgewandert und hat heute eine Freundin auf Bali.

Chaos beim Check-In: Das Personal akzeptiert unsere Gepäck erst nach langer Diskussion. Christians FTL-Status mit 40 Kilo Freigepäck wird inoffiziell anerkannt, für weitere fünf Kilo müssen wir 150 AUS$ Strafe zahlen. Hätten wir doch bloß den Topf für 85 AUS$ von Broome aus verschickt statt Bücher und Puzzle für 45 AUS$ von Perth aus. Auch bei der Security gibt es Ärger, weil wir angeblich zu viel Gepäck haben. Wir revanchieren uns und kaufen noch zwei Flaschen Wein. An Bord nervt uns eine japanische Schülergruppe. Immerhin haben wir heute auf beiden Flügen viel Beinfreiheit – dank der Sitzplätze am Notausgang. In Singapore entdecken wir einen günstigen Supermarkt (fürs nächste Mal, im ersten Stock im SIA-Terminal gelegen), nachdem wir uns schon an der Sportsbar mit Bier und Muffins gestärkt haben. (Gruss an meinen alten Freund Frank aus Berlin...)

Tag 25 – 9. Juli: Ankunft in Frankfurt

Pünktlich landen wir in Frankfurt. Da wir im Bereich C ankommen, reisen wir traditionell ein – also ohne automatischen Iris-Scan. Karsten holt uns dankenswerterweise ab, so dass wir in Sulzbach schon vor Öffnung beim Supermarkt stehen (was uns sonst nie gelingt).

Zum Abschluss fahren wir nachmittags mit Karsten und Uta zum australischen Straßenfest auf der Schillerstraße, wo wir dann auch Dieter und Elvira (die Organisatoren des Frankfurter Stammtischs) auf ihre einjährige Tour nach DownUnder verabschieden.



Und hier noch ein Tippfehler von Tag 7:

Wolfe Meteorite Crater oder nicht: Die Entscheidung ist einfach – die Straße ist nach dem Thunderstorm gesperrt. Aber wir wollen ja in den nächsten Tagen die Canning Stock Route fahren, dann kommen wir zwangsläufig am Meteoritenkrater vorbei.

Diese Tour über die härteste Piste von Australien und eine der schwersten Allrad-Strecken überhaupt planen wir, aber doch erst in einigen Jahren…

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